
Die Arbeiterinnen sind weibliche Bienen, genau wie die Königin. Im Unterschied zur Königin legen sie aber im Normalfall keine Eier, sondern sie sind die die die ganze Arbeit im Bienenvolk verrichten. Schlüpft eine Arbeiterin nach 21 Tagen aus einem befruchteten Ei, so bleibt sie zunächst im Bienenstock und füttert z.B. die Bienenlarven, macht Dreck weg usw. Wenn sie etwas älter wird ist sie z.B. Wächterbiene, sie baut Waben aus ihren körpereigenen Wachsdrüsen, sie füttert die Königin (die hohe Dame ist sich selbst zu fein dafür) und viele andere Aufgaben im Bienenstock. Erst im letzten Drittel ihres Lebens wird sie zur Flugbiene und sammelt Pollen und Nektar. Die Pollen werden meisten als proteinhaltige Nahrung für die Aufzucht der Bienenlarven verwendet. Der Nektar wird in Waben eingelagert und “getrocknet” und wird somit dann zum Honig. Blütennektar hat zunächst einen sehr hohen Wassergehalt, was bei der Lagerung zu Problemen führen würde. Der Nektar würde, bliebe er unbehandelt, durch den hohen Wassergehalt schnell zur Beute von Bakterien und Co und somit schnell schlecht werden. Daher fächeln die Arbeiterinnen dem in den Waben gelagerten Nektar Luft zu, damit dieser sein Wasser verliert und getrocknet wird. Hat der Nektar, der durch die Trocknung zum Honig wird, einen Wassergehalt von ca. unter18% erreicht, ist er lagerfähig und wird nicht mehr schlecht. Als Imker erkennt man, ob der Honig reif ist daran, ob die Arbeiterinnen den Honig in den Waben verdeckelt, also eingelagert haben für den Winter. Sie verschließen die Wabenzellen mit dem reifen Honig mit einem Wachsdeckel, damit der Honig nicht wieder Feuchtigkeit zieht.
Das alles und noch viel mehr machen die Arbeiterinnen. Im Sommer ist ein Leben einer Arbeiterin ca. 6 Wochen lang. Sie sterben dann an Verschleiß. Im Herbst, wenn es nicht mehr viel zu tun gibt, leben die Arbeiterinnen dann viel länger. Sie überwintern bis zum Frühjahr. Wenn sie dann die Arbeitsbelastung durch den Frühling steigt, sterben die überwinterten Arbeiterinnen auch recht schnell und werden von neuen fleißigen “Frühlingsbienchen” ersetzt.

