Die Bienenkönigin ist die Chefin im Bienenvolk. Sie ist erkennbar größer bzw. länger als einer Arbeiterin. Pro Volk gibt es nur eine Bienenkönigin und auch nur die Bienenkönigin legt Eier. Im Mai und Juni tut sie dies im Akkord, nämlich bis zu 2000 Stück am Tag. Mit ihren Duftstoffen (Pheromonen), welche sie aussendet, organisiert und delegiert sie ihre 50-60 tausend Arbeiterinnen.

Die Königin entsteht aus einem befruchteten Ei, aus welchem normalerweise eine Arbeiterin werden würde. Wenn eine Königin stirbt oder abhanden kommt, oder das Volk beschließt, dass die Königin nicht mehr taugt (z.B. zu wenige Eier legt), dann füttern die Arbeiterinnen einige wenige geschlüpfte Bienenlarven mit einem besonderen Saft aus den Kopfdrüsen der Arbeiterinnen, dem sogenannten “Gelee Royal”. Dieser “Zaubersaft” bewirkt, dass in der DNA der Arbeiterin spezielle Gene aktiviert werden, welche dann die Arbeiterin nicht zur Arbeiterin sondern zu einer Königin macht. Nach 16 Tagen schlüpft die Königen und muss dann ca. 1 Woche im Bienenvolk verweilen und geschlechtsreif werden. Dann begibt sie sich auf den Hochzeitflug, auf welchem sie es mit einer Bande von Drohnen treibt und sich begatten lässt. Das wiederum funktioniert aber nur wenn auch Drohnen da sind und das sind sie nur etwa von Mai bis August. Mit einem lebenslang haltenen Vorrat an Spermien kehrt sie zum Volk zurück und beginnt mit der Eilage. Dort wird sie den Rest ihres Lebens bleiben, es sei denn das Volk beschließt zu schwärmen. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

Grundsätzlich kann die Königin gezielt befruchtete Eier legen, aus denen dann die Arbeiterinnen schlüpfen und sie kann auch gezielt unbefruchtete Eier legen, aus denen dann die Drohnen schlüpfen. Wenn es auf den Gefrierpunkt zugeht, legt die Königin keine Eier mehr und das Bienenvolk schrumpft dadurch im Winter auf ca. 10-20 tausend Bienen. Dies ist energetisch auch funktional, da viele Mäuler auch viele Reserven benötigen. Ein Bienenvolk benötigt etwa 10-15 kg Honig, um über den Winter zu kommen. Im Frühjahr, wenn es wieder wärmer wird, beginnt die Königin wieder mit der Eilage und produziert somit das Personal für den arbeitsreichen Frühling.

Spätestens nach 2-4 Jahren gehen der Königin die Spermien für befruchtete Eier, also für Arbeiterinnen aus…und ohne Arbeiterinnen funktioniert kein Bienenvolk. Dann beschließen die Arbeiterinnen eine neue Königin zu machen und wenn diese dann schlüpft, wird die alte Königin entweder von den Arbeiterinnen oder von der neuen Königin getötet. Die Königin ist tot, es lebe die Königin.

Hier versuche ich eine Bienenkönigin zu markieren, damit ich sie bei einer Durchsicht besser finden kann.